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3. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland nimmt die im Prozess der Reformation verhandelten Themen und aufgeworfenen Fragestellungen zum Anlass, gezielt die „Reformation im Norden“ in den Blick zu nehmen. Von dieser Reflexion verspricht sie sich Impulse für die zukünftige Ausrichtung ihres Dienstes.

In dem Gebiet der heutigen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland sind die Anliegen der Reformation bereits sehr früh umgesetzt worden (Hadersleben 1528, Hamburg 1529, Pommern 1534). Zu nennen ist hier vor allem der Weggefährte Luthers, Johannes Bugenhagen. Als Reformator entwickelte er neue Kirchenordnungen für den norddeutschen und den skandinavischen Raum.

Sie enthalten Regelungen für die Verwaltung der Kirche, für die neu geschaffenen Ämter, für Schule und Armenversorgung auf der Basis biblisch-theologischer Begründung. Neben Bugenhagen sind auch die anderen Reformatoren und Reformationen von regionaler Bedeutung in den Blick zu nehmen.

In die Wirkungsgeschichte der Reformation gehören auch die Spezifika der Aufklärungszeit sowie die Ausbildung der inneren Mission und der Diakonie aus Impulsen lutherisch-pietistischer Frömmigkeit wie bei Wichern. Es gilt abschließend auf die besondere Brückenkopffunktion der Nordkirche im Nord-Ostsee- Raum hinzuweisen…